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Historie des Schwarzwälder Kaltbluts

 

Die Zuchtgeschichte dieser Pferde geht wohl schon auf das Mittelalter zurück. Der Typ des heute wieder begehrten “Wälderpferds” wäre nicht ohne den Widerstand der Stutenhalter in der Zeit zwischen 1880 und etwa 1960 erhalten geblieben.

 

1880 trat das Körgesetz in Kraft.

Auf dessen Grundlage das Landgestüt in Karlsruhe über die Einkreuzung schwerer ausländischer Kaltblutrassen versuchte, den Typ des Badischen Kaltblutpferdes deutlich zu verändern. Die Bauern im Schwarzwald wehrten sich dagegen, indem sie weiterhin und trotz der Androhung hoher Geldstrafen ungekörte Hengste des Wäldertyps zur Zucht verwendeten.

 

1896 wurde die Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft (St. Märgen) gegründet.

Ihr Ziel war die Erhaltung und Weiterentwicklung des Schwarzwälder Kaltbluts. Die damalige Zuchtgrundlage war von einer großen Heterogenität in der Population geprägt: Zur Verfügung standen nur 210 Stuten mit reiner Wälderabstammung, die Hengsthaltung galt es weiter zu entwickeln.

 

1925 wird die Hengsthaltung von der Zuchtgenossenschaft übernommen.

Durch die Initiative durch Badisches Pferdestammbuch kam es zum Einsatz bodenständiger Hengste: der Belgier „Deutschritter“ und der Noriker „Milan“ begründen die D- und M- Linien.

 

Durch den rapiden Rückgang der Population durch starke Technisierung und Motorisierung waren nur noch wenige Zuchttiere im Einsatz:

 

1947: 1234 Zuchtstuten u. 47 Deckhengste

1973: 4 Deckhengste, 30 Fohlen, 10 Bedeckungen

1977: 159 eingetragene Zuchtstuten

 

 

 

 

Innerhalb der Population herrschte ein hoher Verwandtschaftsgrad, es kam zur Ausprägung eines einheitlichen trockenen Wäldertyps.

Die über lange Zeiträume entstandene Nutztierrasse ist eine kulturhistorische Leistung und als wertvolles Kulturerbe zu erhalten!

 

 


Stand: 29. April 2011

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