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Holzrücken

 

“Erleben Sie, wie der Hufschlag den Herzschlag verändert, wie die Langsamkeit neue Blickwinkel ermöglicht und die Seele entspannt.” ist die Philosophie von Christel Erz, Fuhrfrau und Pferdewirtschaftsmeisterin Zucht und Haltung aus Machtolsheim.

Dieses Erlebnis hatten die Gäste am Donnerstagvormittag bei märchenhafter Stimmung im nahe gelegenen Gemeindewald als Christel Erz und Claudia Stark im Machtolsheimer Wald zeigten, wie man mit “Schwarzwälder Füchsen” Bäume Boden schonend aus dem Wald rückt.

Zuerst wurde der Gruppe der grundsätzliche Umgang mit den Pferden erläutert, wobei auch auf die Ausrüstung der Pferde eingegangen wurde. Nach der Theorie demonstrierten die Frauen Ihre Waldarbeit in eindrucksvoller Weise. Ihre Pferde Raisa und Domino beeindruckten durch ihre ruhige Arbeitsweise beim Holzrücken. Nur vier Befehle reichen aus, um die Tiere zu dirigieren und zu manövrieren und man ist als Zuschauer (und vor allem als Lehrer) mehr als erstaunt, dass diese Befehle nicht laut gerufen werden müssen, sondern auf ruhige Art und Weise ein Mal gegeben werden und sofort befolgt werden.

 

Dreijährig beginnen die Pferde ihre Ausbildung als Kutschenpferd erklärt Frau Erz. Bis die Pferde dann als Arbeitspferd voll einsatzfähig sind, vergehen noch einmal mindestens zwei Jahre, in denen viel Geduld und Fachkenntnis notwendig sind. Die Mischung aus einem guten Charakter, der genügsamen Art und einem beachtlichen Gangwerk macht den “Schwarzwälder Fuchs” zum idealen Arbeitspferd.

Bei der Waldarbeit geht es dann darum mit dem angehängten Stamm vorausschauend zu gehen, keine jungen Bäume zu schädigen, das Pferd im Auge zu behalten, die notwendigen Anweisungen im richtigen Augenblick zu geben und nie den Sicherheitsaspekt aus den Augen zu verlieren – eine Tätigkeit, die viel Einfühlungsvermögen, Gelassenheit und Konsequenz verlangt.

 

Frau Erz setzt auf “Nachhaltige Waldarbeit”: “Wir verstehen nachhaltige Waldwirtschaft als unser Leitbild in der Waldarbeit mit unseren Pferden und definieren uns über die drei Säulen der Nachhaltigkeit “Ökologie”, “Ökonomie” und “Soziales”. Bei ihr wird Begriff “Nachhaltigkeit” mit Inhalten gefüllt, statt nur für werbewirksame Zwecke genutzt zu werden. Baumpfleglich und Boden schonend zu arbeiten, gehört zu den Grundsätzen der naturnahen Waldwirtschaft.

Im Anschluss an die Demonstration im Wald ging es zur Betriebsbesichtigung zu “Rossnatour”. Frau Erz bietet neben ihren Aus- und Weiterbildungen rund um den “Arbeitseinsatz mit dem Pferd” auch Kutschfahrten der besonderen Art an: neben einfachen Planwagenfahrten können auch Themenfahrten, Gesellschaftsfahrten oder romantische Kutschfahrten gebucht werden.

Es war ein großes Erlebnis Frau Erz mit Ihrer Leidenschaft für Pferd und Natur zu erleben!

 

externer Link zu “Rossnatour” (neue Seite)



Stand: 1. May 2011

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